"Also, um mich erst einmal kurz vorzustellen: Mein Name ist Lukas Villnow, ich wurde am 30.10.1982 in Giessen geboren und lebe hier auch seit dieser Zeit. Aufgewachsen bin ich aber nicht in einem christlichen Elternhaus, sondern fand diese Gemeinde erst durch einen Schulfreund, denn der nahm mich mit in die Jungschar. Das war für mich zunächst nichts weiter als das Treffen von ein paar netten Leuten, die nachmittags zusammen im Garten spielten und wo es zwischendurch immer diese nervigen Andachten und Gebete
gab, die das schöne Fussball- oder Baseball-Spiel störten. Aber da ich freitags nie was Besseres vorhatte, ging ich halt hin und hatte so eine ganz nette freie Zeit, fern vom Lernstress und unbeaufsichtigt von meinen Eltern. Doch so mit 13 hatte ich eine Zeit, in der ich nicht mehr in die Jungschar ging.
Aber dann brachte mich der selbe Freund wieder mit, und zwar in den Teenkreis, also die Gruppe, die altersmäßig auf die Jungschar folgt, ganz entgegen meiner anfänglichen Proteste. Es gefiel mir dort wider Erwarten sehr gut, und mit der Zeit hatte ich da auch immer mehr Freunde und fand Gefallen an den Aktivitäten. Aber das gleiche Problem wie in der Jungschar ereilte mich - die Andachten. Das ewige Singen und das Beten gefielen mir nicht. Bis ich dann auf eine Freizeit mitfuhr und mir eine sehr wichtige Sache bewusst wurde. Ich stand dort auf einem Hügel und vor mir lag ein kleines Tal mit ein paar Bäumen und alles war von Raureif überzogen. Da fragte ich mich als überzeugter Evolutionstheorieverfechter zum ersten Mal, ob es Zufall sein kann, dass so ein wunderschöner Planet durch Zufall entstanden ist. Aber Gott damit in Verbindung zu bringen, kam mir nicht in den Sinn. Einen Tag später, nach der Abendandacht (sie gefiel mir wieder nicht besonders und ich brauchte ein wenig Luft) ging ich hinaus, und über mir sah ich den schönsten Sternenhimmel, den ich jemals vor die Augen bekommen habe. Da kamen mir Gedanken über Jesus und Gott in den Sinn und ich fragte mich, wieso? Da wurde mir klar, dass an dem christlichen Glauben etwas dran sein muss. Und wenn die Natur schon so toll ist, wie schön und perfekt muss dann erst der Schöpfer sein??
Nachdem ich ein paar Minuten darüber gegrübelt hatte, kam der Freund, mit dem ich jahrelang diskutiert hatte heraus, um zu sehen, was ich denn um diese Jahreszeit so lange in der Kälte mache. Da erzählte ich ihm die Sache, und dann betete ich zum ersten Mal mit ihm.
Inzwischen bin ich schon über zwei Jahre bewusst Christ, nicht nur vom Taufschein her, sondern auch vom Herzen. Ich bin Mitarbeiter im Teenkreis, im Jugendkreis und habe bisher meine Entscheidung nicht bereut, auch wenn es manche schwere Stunde gab. Aber was ich mir nie wieder nehmen lasse ist der Glaube an Jesus, der als der Sohn Gottes Schuld vergeben kann und das Leben neu macht. Ich freue mich darauf, wenn es irgendwann so weit ist, dass ich ihm begegnen werde und ich freue mich auf die Megafeier, die es laut der Bibel später mal geben wird."